29.12.2017 (wd) Kurz vor Jahresende fand die neu ins Leben gerufene Puschtra Chess Tour ihren feierlichen Abschluss. 24 Schachfreunde entschlossen sich zur Teilnahme an der dritten Etappe. Das Organisationsteam durfte erfreulicherweise zwei neue Gesichter begrüßen, welche zwar keine Chance mehr hatten, im Kampf um die Gesamtwertung einzugreifen, jedoch mit starken Leistungen aufwarteten: Wilhelm Rastner klassierte sich auf Anhieb auf dem dritten Tagesrang, der elolose David Mei präsentierte sich in starker Form und erzielte eine exzellente Performance von über 1700 Punkten.
Spannung pur versprach der Kampf um die diversen Kategorie-Preise, fielen doch sämtliche Entscheidungen erst in der allerletzten Spielrunde: Felix Winding sicherte sich mit einem Remis im direkten Duell gegen seinen Klubkollegen Thomas Leiter dank Feinwertung den ersten Rang in der Jugend-Wertung, Harald Leiter komplettierte als Dritter das Ehrenburger Podest. Helmuth Pfeifhofer überholte mit einem perfekten Endspurt (drei Siege in den letzten drei Runden) die bisher Führenden Werner De Nicolò und Carlos De Pascale und gewann die B-Kategorie mit einem halben Punkt Vorsprung.
Den Showdown des Abends hatte sich das Los jedoch für die A-Kategorie aufgehoben und paarte zum krönenden Abschluss die beiden verbliebenen Kandidaten für den Gesamtsieg, Franco Balzarini und Michael Seebacher, gegeneinander. Ein Sieg bedeutete für beide automatisch den Tourgewinn, ein Remis hätte für einen unklaren Ausgang mittels Feinwertung gesorgt. Rechenspiele waren letztendlich nicht vonnöten, vielmehr jedoch starke Nerven: Balzarini und Seebacher lieferten sich einen wahren Blitzkrimi, am Ende entschied eine einzige Sekunde(!) zugunsten des jungen Klausners und bescherte Michael Seebacher den verdienten Toursieg. Andreas Peintner musste seine Siegambitionen nach einer äußerst unglücklichen Niederlage gegen Seebacher begraben und landete auf einem ungefährdeten dritten Gesamtrang.
Die Elo-Sonderwertung wurde eine klare Beute von Carlos De Pascale. Sein in den ersten beiden Turnieren erspielter Zugewinn von 94 Elopunkten wurde nicht mehr eingeholt. Ein grandios aufspielender Walter Zambelli verbesserte sich mit dem höchsten Tagesplus auf den zweiten Platz (+56), Antonio Scanferla (+38) sicherte sich den dritten Elo-Sonderpreis.