Wie verhext - 49. SMM – 2. Runde

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18.11.2017
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18.11.2017 (wd) A-Liga-Spiel gegen den SK Gries - da werden Erinnerungen wach, auf welche der SSV Bruneck nur allzu gerne verzichten möchte. In den letzten drei Jahren musste man stets in den sauren Apfel beißen und die knappste aller Niederlagen hinnehmen. Selbst die letzte Begegnung vor dem mehrjährigen B-Liga-Intermezzo (2009-14) endete mit demselben Ergebnis. Eine derartige Serie kann unmöglich eine Fortsetzung finden, oder?

Zumal Bruneck drei Stammspieler vorgeben musste, hatte man beileibe keine große Hoffnungen in dieses Heimspiel gesetzt. Da auch Gries ersatzgeschwächt antrat, wurden die Karten komplett neu gemischt. Es entwickelte sich ein interessanter Schlagabtausch, und Bruneck hetzte stets hinterher. Nach einer nicht ganz unerwarteten Niederlage von Werner De Nicolò machte sich Andreas Peintner das gravierende Zeitnotproblem Zammarchis zunutze und hatte mit einem Remisangebot in schlechterer Stellung Erfolg.

Nun waren Brunecks A-Liga-Debütanten an der Reihe: Antonio Scanferla schnürte mit Dame und Bauernheer das gegnerische Paket aus Turm und zwei Leichtfiguren immer enger und erzwang eine Mattstellung. Für Josef Lanz war es gar eine doppelte Premiere, sein erstes Spiel für den SSV Bruneck fand trotz phasenweiser Überlegenheit in einem etwas unglücklichen Turmendspiel ein jähes Ende.

Angesichts des knappen Rückstands lag es an Patrick Moling und Franco Balzarini, aus ihren remisverdächtigen Stellungen etwas herauszukitzeln. Molings Bemühungen waren nicht umsonst, in einem sehenswerten Damenendspiel zwang er seinen favorisierten Gegner zur Aufgabe. Die Freude über einen möglichen Punktgewinn währte nur kurz, denn Balzarinis Lage wurde zusehends problematischer. Beide Spieler hatten sich nach zähem Ringen in geschlossener Stellung für ein Forcing entschieden. Jenes von Paulmichl erwies sich letztendlich als durchschlagskräftiger: 2,5 - 3,5. Gries-grämige Stimmung in den eigenen Reihen - das Déjà vu war komplett.

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